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Freitag, 23. Mai 2014

BRIEF AN DIE ELTERN

Bewegung in Bildung steht nicht still!
Der nächste Einstellungstermin rückt näher und es wird wieder Zeit, die Öffentlichkeit auf die Lage an den bayerischen Schulen aufmerksam zu machen. 


Bewegung in Bildung hat deshalb einen knappen Brief an die Eltern verfasst. Dieser beinhaltet bewusst keine Handlungsmöglichkeiten, sondern möchte lediglich informieren. 

Der Brief findet sich am Ende dieses Blogeintrags in Textform sowie hier als pdf-Download.

Wer motiviert ist, diesen unter die Leute zu bringen, soll bitte folgendes tun:
Holt an eurer Schule die Erlaubnis ein, ob ihr diesen Brief veröffentlichen dürft. Wenn ja, kopiert ihn und gebt ihn Euren Schülern mit. Dann wird sich die Kunde schnell verbreiten.
Fragt aber unbedingt vorher nach, ihr könntet sonst Schwierigkeiten bekommen!
Jeder, der den Brief auf andere Art und Weise in Umlauf bringen will, ist herzlichst eingeladen, das zu tun.
Lasst uns mal wieder für etwas Bewegung in Bildung sorgen!


Sehr geehrte Eltern,
die Situation für Junglehrer an den bayerischen Schulen ist alles andere als ideal.
Viele, die keine der wenigen Planstellen, die der Staat vergibt, erhalten haben, haben befristete Zeitverträge unterschrieben. Diese erstrecken sich auf den Zeitraum bis zum 29.7., also bis Schuljahresende, was für diese Lehrer bedeutet, dass sie sich für den Zeitraum der Sommerferien arbeitssuchend melden müssen. Somit beziehen sie den gesamten August sowie die erste Septemberhälfte, also sechs Wochen lang, kein Gehalt.
Zusätzlich werden diejenigen jungen Lehrer, die erst zum Halbjahr des
laufenden Schuljahres einen Vertrag an einer Schule angetreten haben, über die Pfingstferien ausgestellt, beziehen also für diesen Zeitraum ebenfalls kein Gehalt.
Darüber hinaus unterrichten viele Lehrer an Schulformen, für die sie nicht ausgebildet wurden. So ist es gang und gäbe, dass Gymnasiallehrer an Real-, Mittel- und Förderschulen eingesetzt werden.
Auch zahlreiche Realschullehrer müssen mittlerweile schulartfremd unterrichten.
Begründet wird diese Praxis damit, dass all die ausgebildeten Lehrer an den Schulen nicht benötigt würden. Doch ist das wirklich der Fall?
  •  zahlreiche Klassen zählen immer noch mehr als 30 Schüler 
  • dadurch fehlen der Lehrkraft die Möglichkeiten, individuell auf einzelne Schüler einzugehen, ihre Stärken zu fördern, ihre Schwächen zu beheben
  • sobald an einer Schule eine Lehrkraft längerfristig ausfällt, sind die Schulen häufig nicht in der Lage, den dadurch bedingten Unterrichtsausfall aufzufangen 
  • teils werden Fächer fachfremd von Lehrern, die dafür nicht ausgebildet wurden, unterrichtet
Unter diesen Bedingungen leiden nicht nur die Lehrer, es leiden vor allem auch die Schüler.
Die finanziellen Möglichkeiten, diese Missstände zu beheben, sind gegeben. Dafür müssten jedoch mehr Lehrer eingestellt werden.
Bildung ist unser wichtigster Rohstoff, an dem nicht gespart werden darf. Wir brauchen endlich Bewegung in Bildung.
 Mit freundlichen Grüßen
Bewegung in Bildung



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